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30.05.2014:

Am Freitag galt es recht früh zu starten, denn unser erster Punkt war die hydromechanische Zentrale des Triester Hafens. Hier wurden ab dem 19. Jahrhundert mit Hilfe von Dampfmaschinen alle Schleusen und sonstigen technischen Einrichtungen des Hafens bewegt, wodurch Triest zum führenden Hafen der Adria wurde und maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Monarchie beitragen konnte. Erstaunlich, wie lange diese Schwermetallkonstruktionen im Einsatz waren. Heuer Jahr wurde die Anlage renoviert und wir hatten die Gelegenheit, dieses Museum vor seiner offiziellen Eröffnung zu sehen.

Nach soviel Technik war Kulinarik angesagt und wir wurden im Caffè degli Specchi, 1839 eröffnet und direkt auf der Piazza dell’Unità, dem Hauptplatz von Triest gelegen, vom Juniorchef begrüßt, der uns dort seine eigene Schokoladenproduktion präsentierte.

Eine schnelle Ausfahrt im Stile einer Photorallye durch den Karst und das Hinterland von Triest schloss sich an und schon war es wieder Zeit zum Essen, diesmal bei „Pri Lipi“ in Bassovizza, direkt an der Grenze zu Slowenien. Über die anschließende Fahrt durch die Karstausläufer kann ich wenig berichten, denn die bisherigen lukullischen Anforderungen machten es nötig, das Steuer meiner lieben Brigitte zu überlassen und die dafür nicht geeigneten Sitze des Porsche für ein Schläfchen zu nützen, man will ja schließlich gerüstet sein. Der Isonzo erlebte mich wach und so konnte ich als verantwortlicher Beifahrer gerade noch verhindern, dass wir und alle, die sich auf unsere Navigation verließen, uns gründlich verfuhren. Das Hotel in Monfalcone wurde daher gefunden und die Abfahrt zum Galadinner nicht versäumt.

Wir trafen uns dazu in der historischen Villa des Weinguts Castelvecchio bei Sagrado, die nur für uns geöffnet und von Enzo Fumi, einem der bekanntesten friulanischen Kochkünstler, bespielt wurde. Ein perfekter Abend, denn zur großen Freude der Damen wurde unser Dinner von einem italienischen Schwerenöter am Keybord, der wirklich alle schon vergessen geglaubten Schnulzen auspackte, begleitet.

Bilder + Bericht: Karl Steiner